Am Donnerstag nach 3-stündiger, geruhsamer Fahrt in Freyburg angekommen, den GT-Hinweisschildern gefolgt und wir waren in der Hotelanlage „Rebschule“. Neben dem ersten Blauen geparkt und das Zimmer bezogen.
... da sind wir richtig
Zwei Blaue
Wie schon der Name erahnen lässt in einem größeren Weinberg gelegen. Die ruhige Lage und der Blick aus dem Zimmer waren schon mal positiv.
Blick vom Zimmer über die Weinberge Richtung Naumburg
Spyderman und Otti.99 ließen es sich derweil schon mal auf der Terrasse gut gehen und harrten der Dinge bzw. Teilnehmer die so nach und nach anrückten. Die Trefferquote bzgl. Erkennen der durch die Weinberge anrückenden GT / Teilnehmer war übrigens nicht so doll (da sollte noch etwas geübt werden).
Man lernte wieder viele neue und interessante Gesichter kennen und erfuhr real was bis dato nur ein nickname war. Nachdem wir für diesen Tag soweit komplett waren, ging es regenbedingt per Großtaxifahrten zum in der Nähe liegenden Weinguts Pawis. Nach Stärkung durch klassische Hausmacher-Winzerplatten war eine umfangreiche Weinprobe angesagt (7 versch. örtliche Weine). Dies erfolgte durch den gleichnamigen Besitzer und Winzermeister (Motto: „Probieren ist des Winzers Pflicht“). Neben fachlichem Hintergrund zu den einzelnen Weinen gab es aber auch jeweils Anekdoten und Historisches dazu. Insgesamt gelungen, allerdings war vielleicht für manche das ganze Quantum an Wein doch etwas viel bzw. hielten sich vorsorglich zurück.
Nachschub durch Winzermeister Pawis
Am nächsten Morgen ging es dann in die Innenstadt von Freyburg (bekannt auch durch die Sektkellerei Rotkäppchen). Der Marktplatz war ab 10 Uhr für uns reserviert (gegen einen kleinen Obulus) und die GTs wurden nach fotografischen Gesichtspunkten (Flitzi als Profi) geparkt. In letzter Minute wurde auch noch der rote Spyder angeliefert, er hatte einen nächtlichen bzw. morgendlichen Kupplungswechsel hinter sich. Die Kupplung wurde erst um 7 Uhr morgens angeliefert. Kompliment an die Schrauber der Werkstätte, es gibt doch noch Engagement über das Übliche hinaus.
Auf uns warteten bereits Vertreter des MDR-Fernsehens, die über das Ereignis „Treffen seltener Sportwagen“ im Rahmen der Sendung „Sachsen-Anhalt heute“ berichteten. Es wurde zwar nur ein kurzer Beitrag gesendet, aber immerhin – erstmals im öffentlich rechtlichen Fernsehen. S. Clip von icke39:
http://www.youtube.com/watch?v=-PLZtDO3g6s&feature=plcp
MDR-TV vor GTs auf dem Marktplatz von Freyburg
Weiterhin war ein Vertreter der Mitteldeutschen Zeitung auf dem Markplatz, der über unser Treffen einen Bericht verfassen wird. Für die meisten Einheimischen war es mal etwas ganz Ungewohntes. Es war öfters das Wort "Ferrari" zu hören, was aber durch die GT-driver korrigiert werden konnte.
Jüngster GT-driver-Anwärter
Insgesamt kann man das Ganze unter positiver Öffentlichkeitsarbeit verbuchen. Vielen Dank an spyderman, der das alles gut funktionierend eingefädelt hatte.
Gegen Mittag ging es dann auf die Tagesetappe Richtung Goslar (A bis L).
Route am Freitag
Erstes Ziel war die Rudelsburg mit schönem Ausblick auf das Saaletal.
Erster Halt
Alarmanlage Typ Jonas – da kann man den Spyder beruhigt offen parken
Blick von der Rudelsburg
Anschließend ging es, z. T. über grenzwertige Landstraßen, weiter zum Schloss Burgscheidungen. Dort werden öfters auch Hochzeiten abgehalten (irgendwie paradox). Wir begnügten uns mit einem ausgezeichneten Mittagessen, übrigens gekocht von spyderman junior. Kompliment! Danach gab es für die Kulturhungrigen noch eine Schlossführung.
„GT-haltiger“ Ausblick vom Schloss Burgscheidungen
.… da freut sich auch die Dame in Stein (gerüchteweise stand die Kanzlerin A. M. Modell)
Abfahrt vom Schlosspark ...
… und „GT-haltiger“ Rückblick
Die Weiterfahrt über teils üble Landstraßen (Hoppelpisten) zum nächsten Ziel Kyffhäuser verzögerte sich etwas (bedingt durch gelockerte Schraubverbindungen an einer GT-Radaufhängung - Werkstattpfusch). Dies konnte aber glücklicherweise mit Bordmitteln erledigt werden.
Zwangsstopp in einem Dorf wg. Fahrwerksdefekt …
…das haben wir aber gleich: GT-repair.de
Das Kyffhäuserdenkmal war leider eingerüstet, also weiter.
Auf dem Kyffhäuser
Weiter Richtung Goslar, zwischenzeitlich teils stärkere Regenschauer. Schon dunkel ging es in unser Quartier „Harzlodge“. Insgesamt eine etwas spezielle Unterkunft (optisch irgendwie „umgebaute Reihenhaussiedlung“) - mal was anderes. Auf dem reservierten Parkplatz standen auch schon weitere (meist rote GTs).
Beim Abendessen auch wieder weitere neue und bis dahin persönlich unbekannte Mitglieder. Standartfrage: " ... und wer bist denn Du??"
Am nächsten Morgen zunächst zur Fa. Stöbich (Arbeitgeber von Otti.99), ideale Basis für das Parken der GT, ein schöner Konferenzraum, Beamer, Getränke, Catering, WC usw. Vielen Dank an Otti und die Firma!
Zunächst gab es „formelle Technik“ von sbrunthaler zu Hintergründen, Facts und bisherigen Erfahrungen mit Umbauten auf das Steuergerät AEM2. Später ging es draußen bzw. unter den Hauben informell technisch weiter. Na ja, bis Flitzi die Fahrzeuge professionell aufstellen ließ und anschließend mit Otti zusammen per Hebebühne (danke!) nach oben verschwand um von dort einiges in Fotos festzuhalten. Die Ergebnisse können wir hier teilweise schon bewundern.
Nach dem Mittagessen stand die Harzrundfahrt samt Quiz an (28 Fragen zur Region).
Routenverlauf: Goslar - Bad Harzburg – Braunlage - Herzberg - St. Andreasberg – Torfhaus – Altenau – Osterode - Clausthal Zellerfeld - Bad Grund - Wildemann (aka „Klein Tirol“) – Lauthenthal - Goslar.
Karte Harz
Schon beeindruckend, wenn man mitten drin in der Kolonne fährt und vor und hinter einem sieht man nur noch GT und Co. In Torfhaus (811m) gab es außer Fahndung nach Anzahl der ausgestopften Viecher im Nationalpark-Besucherzentrum und Inschriften in Gedenksteinen auch eine Stärkung in der Bavaria Alm (… äh, in Norddeutschland?). Freundlichkeit und Engagement waren übrigens nicht gerade die Stärke mancher Bedienungen (im Gegensatz zum blumigen IN-Auftritt).
Blick auf den Brocken (1142m, höchster Berg Norddeutschlands)
Weiter über kurvige Harzstraßen durch die schöne Landschaft, teils ganz schön flott. Auch das Wetter meinte es gut mit uns. Leider auch am Samstag eine Panne, der Generator (aka Lichtmaschine) in Ottis GT wollte nicht mehr (zur Strafe wurde der GT allein geparkt und erst abends abgeholt). Außerdem forderte der Fahrstil bei einem anderen GT eine vordere Felge (deren Rundlauf jetzt nicht mehr ihre Stärke ist).
Stausee im Harz
Viele Quizfragen erforderten neben einem scharfen Auge offensichtlich bei manchen ein Google-haltiges Smartphone. Das hatten wir übrigens auch schon bei früheren Treffen. Anmerkung meinerseits: Ich finde das unfair und verzerrend, man sollte daher zukünftig solche Fragen stellen, bei denen derlei nicht weiterhilft (sonst können wir ja die Quiz-Fahrt gleich am PC machen).
Abends dann in der Harzlodge nette Unterhaltungen und Fachgespräche. Der „harte Kern“ diskutierte auch über evtl. mögliche, zukünftige Organisationformen (Verein?), insbesondere auch zur besseren Vertretung und Unterstützung der deutschsprachigen GT-driver. Näheres dazu zu späterer Zeit.
Am nächsten Morgen (teilwiese für manche notgedrungen nach kalter Dusche) ging es in die schöne Altstadt von Goslar. Die alten, gut erhaltenen Straßenzüge (viele Gebäude aus dem 15. bis 17. Jh.) vermittelten einen nachhaltigen Eindruck dieser früheren Kaiserpfalz- und v. a. Bergwerkstadt.
Altstadtgasse in Goslar (früher wohnten da die Bergleute)
Stadtführung für GT- und FoJ-Driver
Ehemaliger Abwasserkanal des Bergwerks („Abzucht“) fliest durch die Stadt
Manche Zeitgenossen überwachen offenbar ihre „hund-gassiführenden“ Mitbürger + deren Haustiere per Video
Dachdeckerkunst in Schiefer
Insbesondere für die Teilnehmer aus dem Süden und der Schweiz ein ganz ungewohnter Baustil. In der Innenstadt dann noch das alljährliche Altstadtfest. Mittagessen im Brauhaus, dabei auch das einheimische Bier („Gose“) probiert, kann man trinken. Das eingekaufte Brot des „Schaubäckers“ am Markt war jedoch leider ein Fehlgriff.
Ehemaliges Bäckereigebäude, erbaut um 1480
Glockenspiel am Kaiserringhaus
Kaiserworth (ehem. Gildehaus von 1484)
Zum Abschluss ging es auf den Rammelsberg (ehemaliges Bergwerk, Weltkulturerbe) und zum Maltermeisterturm mit schönen Rundblick, auch auf Goslar.
Blick vom Maltermeisterturm auf Goslar
Dort gab es dann auch den großen Abschied, ein Teil fuhr gen Osten (zunächst noch eine weitere Harztour, geplant von u14325), die anderen gen Norden oder Süden.Unterwegs auf der A7 liefen wir später auf eagledrivers auf, da haben wir doch gleich mal bis zum Kirchheimer AB-Dreieck GT-Formationsflug geübt.
Insgesamt hat es uns viel Spaß gemacht, nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer und insbesondere die Organisatoren und alle die mitgeholfen haben.
Für das GT-Jahrestreffen 2013 haben wir (zur üblichen Zeit, ca. Anfang/Mitte September) mal eine Region im Südwesten angedacht, mal sehen. Infos dazu im nächsten Frühjahr.
Herzliche Grüße an alle die dabei waren
mitsublue und
Winterblüte