..
. ob ich auf die Federn verzichte oder neue Dämpfer hinten riskiere.
Mittelfristig steht irgendwann sowieso ein Dämpferwechsel an (Gammeleffekte bis dahin leider zunehmend).
Abgesehen von üblichen Vorgehensweise beim Wechseln von Federbeinen bzw. Federn oder Dämpfer gibt es beim GT zusätzlich zwei Knackpunkte
.
1. Beim Wechseln vorne sollte man nicht die Räder bzw. Achsteile jeweils einseitig anheben, sondern den GT vorne mittig anheben. Das geht einfacher und schneller, da die Verspannung durch den Stabilisator entfällt und die Stabi-Koppelstangen nicht demontiert werden müssen. Anheben des GT vorne s.
http://www.gt-driver.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=2547
2. Hinten ist es häufig die fest gegangene untere Befestigung des Dämpfers (brauner Kringel) .
Hier sind es zwei Probleme (oft auch noch gleichzeitig),
a) die Gewindeverbindung der Schraube sitzt fest.
Die Anwendung von Rostlösern-Sprays, Kriechöl usw. bringt meist wenig, da man an das Gewinde selbst kaum herankommt.
Erhitzung in der Nähe des Schraubenkopfes und Dämpferauges bringt nicht viel und kann zur Beschädigung des Dämpfers führen.
"Die Werkstatt hat es mit Hitze probiert, aber sie meinen, wenn sie es noch heisser machen, gehen die Gummis kaputt". - An der falsche Stelle erhitzt?
Zunächst sollte man geeignetes Werkzeug verwenden, d. h. keinen Gabelschlüssel, sondern einen Ringschlüssel oder eine Sechskant-Nuss mit Verlängerung.
Falls sich die Schraube nicht mit mäßiger Kraft lösen, besteht bei gewaltsamen Vorgehen die Gefahr des Abreissens der Schraube.
Falls dies passieren sollte, nach Abnahme des Dämpfers (s. b)), den Gewindestumpf (bei erhitztem Gegenstück) mittels einer Gripzange o. ä. lösen (s. unten unter aa)). Falls das Schraubenreststück direkt vor seinem Gegenstück abgeschert sein sollte, mittig körnen, anbohren und mit einem üblichen Schraubenausdreher (mit Linksdrall) herausdrehen.
Dämpferbefestigung HA unten, Ansicht von hinten/unten, von vorne/unten habe ich momentan leider kein Bild.
aa) Empfehlung meinerseits:
Von unten/vorne (nicht von hinten wie Bild, sondern im Innenbereich des kastenförmigen Hohlprofils) den Aufnahmebolzen mittels der neutral eingestellten Flamme eines Autogenschweißbrenners (am besten kleineren Hakenbrenner) kräftig erhitzen (Dämpfer und Gummizwischenlage mit geschlitztem Blech vor der Flamme schützen). Wenn es soweit ist, einen kräftigen Schlag mit einem Stahlhammer auf den Schraubenkopf und dann mit Kraft, aber dennoch Gefühl, die Schraube lösen.
Schema Dämpferbefestigung unten , von vorne/unten gesehen
blau - Grundkörper, braun - Dämpfer, schwarz - Gummizwischenlage, grün - Hülse, dunkelblau – Scheibe, violett – Schraube,
roter Pfeil - in diesem Bereich
erhitzen
Wenn man Pech hat, war dies aber leider nur die halbe Miete:
b) das Auge des Dämpfers sitzt auf seinem Bolzen fest
bb) Zunächst kann man es mit Rostlöser versuchen und Behandlung des Bolzens mit speziellem Kältespray (Fachhandel). Dann einen üblichen Zweiarmabzieher am Dämpferauge ansetzen und abziehen. Evtl. kommt aber nur das Dämpferauge mit dem Gummilager. In diesem Fall die noch festsitzende Hülse mit dem Brenner erhitzen und dann mit einer Rohrzange o. ä. verdrehen und abziehen.
Vor Wiedereinbau des Dämpfers:
- Hitzebehandelte Oberflächen metallisch blank machen, Grundieren, Lackieren und mit Unterbodenschutz überziehen.
- Schrauben und Sitz Dämpferaugenhülse / Bolzen mit Montage- oder Kupferpaste einreiben (damit es beim nächsten mal leicht geht).
Ggf. sollte man die Federnenden vor Einbau mit einem dünnwandigen Kunststoffschlauch überziehen.
Dies dämpft evtl. Geräusche und verhindert das Aufeinandereiben der Federwindungen in diesem Bereich.