Bremsflüssigkeit

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mitsublue
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Bremsflüssigkeit

Beitrag von mitsublue »

Bremsflüsssigkeit

Als Betriebsbremse ist im GT eine hydraulisch betätigte Bremsanlage eingebaut, unterstützt durch einen unterdruckbetätigten Bremskraftverstärker und ein ABS-System. Als Hydraulikflüssigkeit wird handelsübliche Bremsflüssigkeit nach DOT 3 oder DOT4 verwendet. Der Flüssigkeitsstand sollte am Ausgleichsbehälter zwischen min und (bei neuen Bremsbelägen) max liegen. Auch für die Kupplungshydraulik wird übrigens Bremsflüssigkeit verwendet.

Übliche Bremsflüssigkeit ist auf Glykolbasis aufgebaut und hat leider die unangenehme Eigenschaft aus der Luft (z.B. über Ausgleichsbehälter) Feuchtigkeit, d.h. Wasser aufzunehmen. Diese Wasseraufnahme führt zu

Korrosionsschäden an Metallteilen
der Anlage (z.B. Porenbildung in den Bremszylindern, dadurch z.B. Beschädigung der Bremsmanschetten)

Herabsetzung des Siedepunkts
der Bremsflüssigkeit. Beispielsweise setzen 2,5% Wasser den Siedepunkt um ca. 75° C herab. Bei starker Belastung der Bremsen (z.B. Passfahrt) kann dann die Flüssigkeit sieden und Dampfblasen bilden, diese führen zur Herabsetzung der Bremswirkung oder sogar zum Totalausfall der Bremsanlage. Daher:

Bremsflüssigkeit alle 2 Jahre wechseln!

Bei starker Beanspruchung, z.B. sportliche Einsätze oder häufige Passfahrten auch eher.
Bei solchen Einsatzbedingungen empfiehlt sich außerdem der Einsatz einer höherwertigen Flüssigkeit.

Standard für Normalbetrieb ist eine übliche Bremsflüssigkeit nach DOT 4 (versch. Hersteller, steht auf der Dose drauf).

Bei stärkeren Belastungen der Bremsanlage empfiehlt sich eine Flüssigkeit nach DOT 5.1.

Vergleichsnormwerte:........................... DOT 3 ......... DOT 4 ......... DOT 5.1
Siedepunkt, „trocken“
(Flüssigkeit neu)................................... 205°C ......... 230°C ......... 260°C
Siedepunkt, „naß“
(gebraucht).......................................... 140°C ......... 155°C ......... 180°C

DOT 5.1 kostet ein paar Euro bzw. Franken mehr, bietet aber höhere Sicherheit gegen Dampfblasenbildung, nimmt nicht so schnell Feuchtigkeit auf und ist auch dünnflüssiger (positiv für ABS-Funktion).

Empfehlenswert wären z. B. (auf genaue Bezeichnung achten!):

- MOTUL Ultra 5.1 (265° / 185°),
- AP Ultra 5.1 (270° / 190°),
- FERODO Racing DOT 5.1 (280° / 190°)
- ATE Typ 200 (min 280° / 200°)
- Millers 300 Plus (300° / 194°)
- Ferodo Racing Super Formula (330° / ... )

Achtung: Nicht verwechseln mit DOT 5, z .B. Castrol SRF. Dies sind Flüssigkeiten auf Siliconbasis und sind mit anderen Bremsflüssigkeiten nicht mischbar (Haupteinsatzgebiet Rennsport).

Es reicht natürlich nicht, bloß die alte Flüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter abzusaugen, sondern die Leitungen müssen gut „durchgespült“ werden, damit die alte Flüssigkeit ersetzt wird. Dieser Vorgang entspricht dem Vorgang „Bremsanlage entlüften“.
Benötigt werden für Durchspülen und Füllung des Ausgleichsbehälters insgesamt ca. 1–1,5 l.

Achtung

Bremsflüssigkeit greift den Lack an - also aufpassen, wenn es trotzdem vorkommt, gleich mit viel Wasser abspülen.

Alte Bremsflüssigkeit gemäß örtlicher Regelung vorschriftsmäßig entsorgen.


:!: Bei allen Arbeiten an der Bremsanlage

Auf äußerste Sorgfalt und peinliche Sauberkeit achten!

Nur zugelassene und erprobte Teile und Betriebsstoffe renommierter Hersteller verwenden! Wer hier spart, spart an der falschen Stelle und gefährdet sich und andere!


mitsublue
luki01
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Beitrag von luki01 »

HI!!

Wie entlüftet ihr die Bremsen?
Mit nem eigenen Gerät oder die altbewährte Methode "Bremspedalpumpen"?

Bei BMW führt die letzt genannte Methode, laut Markenwerkstatt, zu einem Defekt am Hauptbremszylinder.

Bei mir hats bis jetzt weder bei Subaru noch bei Mitsubishi damit Probleme gegeben.
Klar ist natürlich das ich das Pedal nicht bis zum Anschlag durchdrücken darf.

Habt ihr dahingehen irgent welche Erfahrungen oder weis wer was genaueres?

lg
Luki
3000gt
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Beitrag von 3000gt »

Hi luki,

Ja wenn man mit dem Gerät entlüftet hat man halt die sicherheit das der Hauptbremszylinder nicht defekt wird.

Mit der alt bewerten ist es immer ein Risiko aber wenn man vorsichtig und nicht ganz durch drückt müsste es klappen.Defekt werden die ja auch nur weil sich im Zylinder dreck Rost und.... ablegt und dann wenn die manschette drüber geht reist, hängen bleibt oder oder .....

P.s. ich entlüfte auch nur so die bremse auf die alt bewerte art, hab kein Gerät funktioniert auch so einwandfrei!(auch in der arbeit entlüften wir noch auf die alte Methode)

Gruß Christian
luki01
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Beitrag von luki01 »

thx für die schnelle Antwort.

Na dann heißts einfach vorsichtig sein.

Cu
Luki
mitsublue
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Bremsen entlüften

Beitrag von mitsublue »

Hallo Luki,

ich entlüfte auch nach „klassischer“ Methode (noch nie Probleme gehabt).
Allerdings sollte man (auch lt. Mitsubishi)
- Dabei den Motor laufen lassen (wg. ABS-System)
- Entlüftreihenfolge: Hinten rechts, vorne links, hinten links, vorne rechts.

Das Problem Hauptbremszylinder (s. Beitrag 3000gt) tritt an sich nur bei etwas vergammelten Systemen auf
(z. B. die Bremsflüssigkeit ewig nicht gewechselt, Korrosion im Zylinder).

Gruß
mitsublue
luki01
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Beitrag von luki01 »

thx
hab mich auch noch andersweitig schlau gemacht um meist eine antwort in diese Richtung bekommen.

Übrigens auch bei BMW das selbe, dürfte also nur eine Arbeitsbeschaffungsaussage gewesen sein.

CU
Luki
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