Ausbau Verteilergetriebe

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Kuschi643
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Ausbau Verteilergetriebe

Beitrag von Kuschi643 »

Hallo,
demnächst steht der Wechsel meines Verteilergetriebes bevor. Gibt es da was zu beachten? Öl aus WG ablassen ist klar - vom SG auch?
Wo wird zuerst abgezogen - Eingang oder Ausgang?
Habe nun schon viel gelesen, das es zu Rost an der Eingangshülse ins WG kommt. Kann es auch komplett festrosten? Sollte dieser Bereich beim zusammenbauen eingefettet werden oder muß das trocken laufen. Falls einfetten - muß es was spezielles sein?

Sollte ja eigentlich einfach sein - aber Fragen über Fragen :-k

MFG, Kuschi
mitsublue
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Re: Ausbau Verteilergetriebe

Beitrag von mitsublue »

Öl aus WG ablassen ist klar - vom SG auch?
Wenn kein turnusmäßiger Wechsel (oder anderweitiger Grund) ansteht, nicht notwendig.

....das es zu Rost an der Eingangshülse ins WG kommt. Kann es auch komplett festrosten?
Der rost ist kein „normaler“ Rost z. B. durch Salzwasser, sondern eine spezielle Form welche bei Passungen vorkommt. In unserem Fall durch minimale (aber millionenhafte) Oszillationsbewegungen der beiden Wellenachsen (SG bzw. WG). Komplatt festkosten normal nicht (wäre gar nicht so schlecht 8-[ ).

Ich fette die Profile leicht ein, und zwar mit einem speziellen Fett welches man für die Keiwellenverbindungen der Kupplungen verwendet. Gibt es z. B. von Sachs in so kleinen blauen Kunststofftuben. Evtl. könnte man auch Molykotepaste verwenden.
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Kuschi643
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Re: Ausbau Verteilergetriebe

Beitrag von Kuschi643 »

Hi,

danke für die schnelle Antwort.
Vielleicht ist es ja etwas weniger als 1mm Spiel an der Ausgangshülse - lässt sich schlecht schätzen. Der Eingang läuft ohne Spiel.Mein Schrauberfreund war sich hier leich unsicher ob es nicht sogar gewollt ist, dass es leicht Spiel hat. Wegen der Wärmeentwicklung und der damit verbundenen Ausdehnung im WG.
Was den GT angeht lernt er eben bei "uns hier" 8)

Was das abziehen des WG´s angeht - ist die Reihenfolge irrelevant? Oder geht es ohnehin nur auf eine Art und Weise?
Ach, und was mir noch einfällt: Herr Werner von Offroad... sagte mir, das es unterschiedliche Ausführungen gibt, was die Anzahl der Zähne in der Eingangshülse angeht. So weit ich das jetzt zusammenbekomme hat das WG ca 120000km gelaufen und ist von einem Bj.98er Deutsches Modell (ist aus Boldemann´s GT lt. Verkäufer)
mitsublue
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Verteilergetriebe

Beitrag von mitsublue »

….unterschiedliche Ausführungen gibt
Beim deutschen GT Gen. 2 gibt es nur eine Verzahnung. Gen. 1-Modelle haben teilweise noch kleinere Verzahnungsprofile.

.... Spiel an der Ausgangshülse
Ein leichtes Spiel kann / soll schon vorhanden sein, aber das sollte im Bereich von z. B. 0,05mm liegen. Wobei naturgemäß auf Grund der Entfernung zum Kegelrollenlager dies hinten wesentlich stärker sich auswirkt. Aber wie schon gesagt, ich würde trotzdem zunächst montieren.

Demontage
- Öl ablassen
- Kardanwellenlager lösen und Welle nach hinten aus dem Winkelgetriebe ziehen
- Kardanwelle am Unterboden „befestigen“ / sichern (z. B. mit Bindedraht, Kunststoffseil, Band o. ä.)
- Befestigungsschrauben des WG lösen
- Winkelgetriebe lösen und abziehen (nicht verkanten, evtl. mit mäßigen Schlägen eines Kunstoff- / Gummihammer lockern, evtl. mit zwei Montiereisen o. ä. vorsichtig abdrücken)

Ein Schnittbild des Winkelgetriebes für die 6-Gang-Version
Bild
Tiberius
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Re: Ausbau Verteilergetriebe

Beitrag von Tiberius »

Ich lasse die Kardanwellenlager immer dran, mit ein bißchen Geschick kann man das Winkelgetriebe vom Schaltgetriebe trennen und gleichzeitig von der Kardanwelle abziehen. Am besten ist es wenn ein zweites Paar Hände die Kardanwelle auffängt.
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Kuschi643
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Re: Ausbau Verteilergetriebe

Beitrag von Kuschi643 »

Hallo,

der Wechsel ist vollzogen. Hat sich gelohnt, denn beim alten WG ist das Lager an der Eingangswelle des WG festgegangen und es hat sich das komplette Lager in seinem eingepressten Sitz gedreht. Die Lager der Ausgangswelle dagegen sind top in Ordnung. An den Zahnflanken ist so auch nichts erkennbar.
Die Ein- und Ausgangssimmerringe haben übrigens zusammen 90,-€ gekosten. Nicht mehr lange und wir haben hier Preise wie in Polen :^o

Wer das ganze mal nachmachen will, sollte bei der Zeitrechnung bedenken, das ein Teil der Auspuffanlage gelöst werden muß. Das kann u.U. Zeit fressen, besonders dann, wenn die Schrauben sehr fest gerostet sind und sich im Katastrophenfall (bei mir zum Glück nicht passiet - dank Rostlöser) abdrehen. Man sollte günstigstenfalls auch noch neue Dichtungen für die gelösten Bereiche parat haben.

Danke hier noch mal an alle, die mich durch diese schwere Zeit begleitet haben. Mein Baby schnurrt wieder und das dämliche Vibrieren bei ca 110km/h ist jetzt auch völlig weg.

Ich geb Gas... :-D
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