GReddy eManage Ultimate

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GTO-Driver
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GReddy eManage Ultimate

Beitrag von GTO-Driver »

Guckt euch das mal an, mich würde mal interessieren was ihr davon haltet?!
Sinnvoll oder nich....
http://www.underground-racing.ch/shop/D ... imate.html
mitsublue
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von mitsublue »

Bewährt, wird häufig bei Turbo-GT verwendet, v. a für das Gemischmanagement bei Verwendung größerer Düsen.
Für einen Sauger bringt das aber kaum etwas (wobei überhaupt das Tuning eins Sauger-GT nicht sehr viel bringt bzw. sich auch nicht rechnet). Wenn mehr Leistung gewünscht, dann auf Turbo umsteigen (und nicht das Geld für Flügel und derlei ausgeben O:) ).
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Detonator
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von Detonator »

ich habe mein Greddy Emanage Ultimate nun seit einem 3/4 Jahr eingebaut und bin absolut zufrieden!!

Man kann das EMU grob in 3 Stufen einteilen:

Stufe 1: ähnlich einem "einfachen" Benzincomputer, lassen sich die Luftmengenwerte manipulieren und somit wird dem Steuergerät eine andere Last vorgegaukelt. Somit lassen sich problemlos größere Einspritzdüsen steuern..

Vorteil: man kann schnell und einfach größere Einspritzdüsen ansteuern und abstimmen!

Nachteil: das original Steuergerät kümmert sich noch um die Zündung... problem hierbei: baut man z.b. 560cc Einspritzdüsen ein, muss man virtuell die Luftmenge um ca. 30% senken.. nun geht das original Steuergerät von weniger Last aus und stellt die Zündung um weitere °10 auf Vorzündung.. was natürlich zu viel ist und somit kommt es zum klopfen.

Stufe 2: die Luftmenge wird weiterhin manipuliert.. doch nun lässt sich die Zündung auf einer 16x16 Map um die gewünschte °Grad verstellen!

Vorteil: weiterhin einfach die Einspritzdüsen anzusteuern + man kann nun die optimale Leistung mit der Zündung verfeinern.

Nachteil: jetzt ist die MAP 3 Dimensional (Luftmenge/Benzinmenge/Zündung), was natürlich mehr arbeit bei der programmierung bringt!

Stufe 3: in dieser Stufe werden die Einspritzdüsen manuell angesteuert (das original Steuergerät kümmert sich jetzt nur noch um die Zündungsbasiswerte), für jeden Lastbereich (16x16 Map) können jetzt manuell die Duty Cycle eingestellt werden! Somit fast auf gleicher ebene wie ein AEM EMS (dieses hat eine feinere Auflösung ich glaube 32x32 oder gar 64x64 Zellen)

Vorteil: mit richtigen Messgeräten (Breitbandlambda, MAP-Sensor (Ladedruck) ) können nun sehr genaue Werte eingestellt werden! Somit kann man auch problemlos 1000CC+ Düsen abstimmen! Und die Zündung lässt sich wie bei Stage 2 sehr gut verfeinern!

Nachteile: Viel arbeit/Stress!!!!!! Mehr zusätzliche Geräte/Adapter (siehe unten).




Allgemein funktioniert das EMU ganz gut (zu 90%), was nicht gut funktioniert ist die verbindung mit der vom original Steuergerät begrenzten Luftmenge von 1600HZ. Wenn man an dieser Grenze ankommt muss man mit zwei MAPs tricksen (den Wert auf 1500HZ limitieren und später mit einer Ladedruck/Drehzahl MAP arbeiten.)
Was auch bis heute nicht funktioniert.. man kann wirklich alles loggen!! Bis auf den richtigen Zündzeitpunkt.. (z.b. -119° statt wirklich 29° etc.).

Auch zu beachten.. es fallen weitere viele teile an die benötigt werden eine MAP richtig zu "programmieren":

Stage 1 + 2:
-EMU
-Kabelbaum (gibts auch spezielle für unseren GT! Somit spart man sich ca. 50 Lötverbindungen und beschädigt den original Kabelbaum nicht!)
-Breitbandlambdasonde (optimal eine von Innovate oder Zeitronix, andere (z.b. AEM) sind nicht linear!)
-A/F Kabel um die Breitbandsonde mit dem EMU zu verbinden
-Greddy MAP/Boost Pressure Sensor (um die MAP feiner zu programmieren (statt Last eine Ladedruck MAP)
-MAP Kabel um den MAP Sensor an das EMU anzuschliessen
-Notebook (Windows 2000/XP) mit USB Anschluss + Kabel
für Stage 2/3 ambesten noch ein Logprogramm um die Zündung zu kontrollieren (ich benutze das HandHeldHalo)

für Stage 3 wird noch ein Greddy GTO CEL Adapter benötigt. (denn das original Steuergerät bringt eine Fehlercode weil es die Einspritzdüsen nicht mehr erkennt.

Das wichtigste ist wirklich viel lesen / lernen und verstehen! Erst dann versteht man die funktion vom original Steuergerät und weiß wie man eine MAP erstellt..


Meine aktuelle Arbeit/Projekt:
-umbau auf Stage 3 um die 19T Turbolader optimal anzusteuern und abzustimmen.. später wird der Luftmengenmesser rausgeschmissen und dann wird nur per MAP gefahren...

wenn ich mit der Arbeit fertig bin werde ich noch ein paar Informationen hier im Forum veröffentlichen.

Gruß
Detonator
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GTO-Driver
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von GTO-Driver »

mitsublue hat geschrieben:Für einen Sauger bringt das aber kaum etwas (wobei überhaupt das Tuning eins Sauger-GT nicht sehr viel bringt bzw. sich auch nicht rechnet). Wenn mehr Leistung gewünscht, dann auf Turbo umsteigen (und nicht das Geld für Flügel und derlei ausgeben O:) ).
Naja wenn schon dann ganz oder gar nich... ;-) zumal der org. Stealth Flügel schon komisch aussieht...
Klar hätte ich absolut nix gg. nen TwinTurbo und Allrad, aber versuchmal nen bezahlbaren in dem Zustand und vor allem mit der geringen Laufleistung zu finden...(hab auch so schon lange genug gesucht und gehofft)

So zum Thema zurück...meinst also das bringt bei nem sauger nix?! mhhmmm, damn.....aber irgendwie muss man da doch mehr Leistung rausbekommen,bei allen anderen Autos geht das doch auch :?

@Detonator...thanks für den ausführlichen bericht...
mitsublue
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SL-Tuning

Beitrag von mitsublue »

Bitte das Thema beachtenn, nämlich Greddy eMange Ultimate.

Zum Thema "Tuning GT-Sauger" s.
http://www.gt-driver.de/forum/viewtopic.php?f=32&t=3350

...mehr Leistung rausbekommen,bei allen anderen Autos geht das doch auch...
Gilt genauso für andere Sauger, Sauger-Tuning ist relativ aufwendig und teuer.
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GTO-Driver
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Re: SL-Tuning

Beitrag von GTO-Driver »

mitsublue hat geschrieben:Bitte das Thema beachten, nämlich Greddy eMange Ultimate
...das war mehr od. weniger nur ne Feststellung (laut gedacht) :)
Mitsubishi 3000GT
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von Mitsubishi 3000GT »

Hallo Zusammen

Ich bin ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet. Ich habe mir das Greddy Emanage Ultimate angeschafft und wir sind nun daran das Gerät zu programmieren.

Gibt es irgendwo bereits vorgefertigte Maps oder Grundeinstellungen, die wir verwenden könnten.

Gruss und Dank
Stephan
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sbrunthaler
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von sbrunthaler »

Au Backe. Als "absoluter Neuling" solltest Du Dir unbedingt professionelle Hilfe holen,
sonst ist nur das programmiert: Frust, schlechte Performance und Motorschäden.

Eine "Standard-Map" kann es sowieso nicht geben, da jeder Motor ein bischen anders ist.

Grüsse,
Stefan B.
mitsublue
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von mitsublue »

Zwar gibt es irgendwelche Maps usw., aber die würden nur wirklich nutzen, wenn man die zugehörigen gleichen Komponenten und Parameter der jeweiligen Map verwendet, z. B. gleiche Düsengröße, gleiche Turbos, Abgastrakt, Verdichtung, Treibstoff usw.
Das ist meist aber nicht gegeben, es fehlt in der GT-Szene an Standardisierung. Die meisten meinen, das Rad individuell neu erfinden zu müssen.

Kurzum, kaum nutzbare Standard-Maps, aber der Greddy-Ultimate-Insider (incl. positiven und negativen Erfahrungen) im Forum dürfte wohl Detonator sein, s. v. a. unter http://www.gt-driver.de/forum/viewtopic.php?f=45&t=4407
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Detonator
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von Detonator »

So auch mal Zeit gefunden hier mal zu schreiben..

@Mitsubishi 3000GT

wie sbrunthaler und mitsublue geschrieben haben, gibt es so gesehen keine vorgefertigten Maps.. auch keine Grundeinstellungen..

jedes Auto ist anders.. bzw. unterschiedliche Tuningteile..

Ich versuche dir mal zu helfen..

vorab.. wie hast du das Emanage angeschlossen? Es gibt wie weiter oben beschrieben 3 Stufen..

Stufe 1: nur änderung/manipulation der Luftmassenwerte, dazu werden nur ca. 6 Leitungen angeschlossen (+12 V, Masse, TPS/Drosselklappenpos., Drehzahlsignal, Karman Signal Eingang, Karman Signal Ausgang)

bei Stufe 2: kann man zusätzlich die Zündung um +/- 20° verschieben.. hierzu werden 6 weitere Leitungen angeschlossen (3x Zündspulen Eingänge, 3x Zündspulen Ausgänge)

und zuletzt bei Stufe 3: hat man dann noch die volle Kontrolle über die Einspritzdüsen.. hierzu noch 12 Leitungen anschließen (6x Einspritzdüsensignal Eingang, 6x Einspritzdüsensignal Ausgang)..
aber bei Stage 3 hat man nun ein großes Problem... das original Steuergerät meldet 6 Fehler an den Einspritzdüsen.. die Check Engine leuchtet und das Auto läuft im Notprogramm und viel zu fett -> nicht abstimmbar!

Dafür gibg es dann einen 3000GT/GTO CEL Adapter.. dieser muss gekauft und installiert werden (6 Leitungen parallel zum Signal Ausgang und +/Masse)..

soweit zur Hardware..

bevor du mit dem Mapping anfängst brauchst du aber unbedingt eine Breitbandlambdasonde inkl. Anzeige... ohne diese Anzeige kannst arbeiten am Emanage eigentlich vergessen.. -> Blindflug -> Motorschaden :shock: ..

Für den Anfang würde ich dir die Stage 2 Verkabelung empfehlen... hier kannst du die größeren Einspritzdüsen mit einer simplen Airflow Adjustment Map ansteuern.
Sprich bei 550cc Einspritzdüsen pauschal ca. 34% von den Luftwerten abziehen.. dann sollte das Auto bereits mit den größeren Einspritzdüsen schon gut fahrbar sein... feintuning dann mit der Breitbandlambdaanzeige...
noch besser den Lambdacontroller mit analogen Ausgang ans Emanage anschließen.. die Werte werden dann mitgeloggt.

Mit einer guten Adjustment Map sollten ca. 1,0 Bar problemlos gehen.. danach wirds aufwändiger und du musst je nach Spritqualität (Oktan) die Zündung zurück nehmen.. problematisch wirds ab 4000rpm.. weil: durch die veränderten Luftwerte (HZ Signal) erkennt die original ECU eine geringere Last.. geringe Last = mehr Vorzündung und du kommst in den Klopfbereich...
hier musst du einfach viele Daten loggen und den aktuellen Zündzeitpunkt loggen.. diesen dann zurück nehmen..

wenn das Mapping Sprit + Zündzeitpunkt im grünen bereich ist kannst auch im Bereich 1,4 Bar+ damit fahren (450PS+)..

aber die Möglichkeiten zum tunen sind fast endlos.. aber es kann hin zum Schluss alles kompliziert werden (in meinem Fall: Sprit E85, ohne Luftmassenmesser -> nur per MAP, knapp 2 Bar Ladedruck, uvm.)

Mein Tip: einfach das Emange Hardwareseitig richtig anschließen, sich eine gute Breitbandlambdasonde (Innovate, AEM,Zeitronix etc.) kaufen.. und dann erstmal wie oben geschrieben einfach mit einer Adjustment Map anfangen.. um das Auto fahrbereit zu machen..

sollte so aussehen:
Bild

man kann auch jederzeit das Emanage unsichtbar machen in dem man alle Maps einfach entfernt.. aber das wird mit größeren Düsen nicht so richtig laufen :-k ..

Ich hoffe du blickst etwas durch..

Viel erfolg.. bei fragen schreib einfach.

Gruß
Dusan / Detonator
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sbrunthaler
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von sbrunthaler »

BTW, grössere Düsen: Bis ca. 400~420 PS sollten die 360er Seriendüsen reichen, und ohne grössere flankierende Maßnahmen kommst Du sowieso nicht weiter.

@detonator: Darf ich Deinen Beitrag verwenden/zitieren?

Schöne Grüsse,
Stefan B.
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Detonator
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von Detonator »

@sbrunthaler.. klar Stefan!
Mitsubishi 3000GT
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Re: GReddy eManage Ultimate

Beitrag von Mitsubishi 3000GT »

@all

Ich möchte mich bei Euch bedanken für die sehr hilfreichen und ausführlichen Schilderungen.

Demzufolge werde ich mir eine Breitbandlambdasonde zulegen und mich dann evt. wieder melden ;)

Besten Dank
Stephan
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