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mitsublue
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GT-Getriebe

Beitrag von mitsublue »

Hallo zusammen,

zunächst halte ich es generell nicht für hilfreich, wenn das Forum mit irgendwelchen Halbwissen, Gerüchten, falschen Behauptungen und sonstigem in dieser Preisklasse „gefüllt“ wird. In letzter Zeit wird im Forum häufiger Wissen durch Gerüchte ersetzt. Davon wird es nicht besser. Häufig hilft bei Fragen übrigens auch die gute alte Funktion „Suchen“
Auch nicht hilfreich ist es, wenn ein bestimmtes Thema (hier "GT-Motor") durch Antworten plötzlich ganz wo anders landet, nämlich wie hier bei Getriebe.

Außerdem wurde mir gesagt, dass beim Stealth von Dodge vor allem in der 6-Gang-Version "Grauguß-Getriebe" in bestimmten Region in den USA verbaut wurden, also billigere Getriebe. Diese halten nicht so lange und so viel Belastung aus wie die alu-Getriebe von Getrag. Das ist vor einem Tuning eines US-Models (auch GT) zu prüfen.

In den USDA ist es üvböich, dass ein Kunde sein Fahrzeug völlig frei zusammenstellen kann, und um den Preis zu drücken hatte Dodge dann in einigen Regionen diese Graugussgetriebe verbaut.


Manche Informationsquellen sind scheinbar so eine Mischung aus Stammtischniveau und „Geile Kiste.de“ 8-[

Fakten:
Alle GT und Stealth wurden im Mitsubishi-Werk Nagoya in Japan gebaut.

Alle Getriebe wurden bei Getrag gebaut.

Bei den Allradfahrzeugen gibt es verschiedene Getriebebauarten

5-Gang
Modelljahr 1991, Typ W5MG1-0-FNBR (v. a. USA)
Modelljahr 1992, Typ W5MG1-1-FNCR
Modelljahr 1993, Typ W5MG1-2-FNCR
Übersetzungsverhältnisse bei allen 5-Gang-Versionen gleich

6-Gang
W6MG1-0-FNBR für USA
Es gibt von der Übersetzung her keine unterschiedlichen US-6-Gang-Versionen.

W6MG1-0-GNCR bzw. W6MG1-0-LNAR für Europa (und Japan/Asien).

Übersetzungsverhältnisse und teilw. Bauteile bei den 6-Gang-Versionen EU bzw. USA sind verschieden.

Beide 6-Gangversionen haben ein Mittelteil des Winkelgetriebes aus Kugelgraphitguss (Sphäroguß). Dieses Material hat eine höhere Festigkeit, Stabilität und bessere Geräuschdämpfung als Aluminium (und ist keineswegs „billig“).

Sämtliche Wellen sind aus zu weichem Stahl
Aus „weichem Stahl“ (unlegierter Baustahl mit geringem Kohlenstoffgehalt) ist z.B. ein Nagel, Konservendose oder ein Gartentor.
Getriebewellen sind grundsätzlich aus legiertem Vergütungsstahl (z. B. 36CrNiMo6) mit ca. doppelt bis dreifacher Festigkeit von üblichem Baustahl. Dies Stähle werden auf ca. 850°C erhitzt, in Öl abgeschreckt und dann anschließend auf ca. 570°C „angelassen“.

Gewisse Probleme mit Getriebeausgangswellen haben verschiedene Ursachen:

- Bei den ersten 5-Gang-Versionen relativ wenig Reserven für die v. a. in den beliebten ¼-Meile-Events, Ampelstarts usw.
Es treten hierbei Belastungen auf, welche weit über dem normalen Motordrehmoment liegen („wirkt“ v. a. auch wg. Allradantrieb). Hierfür wurde der3000GT als „echter GT“ nicht gerade entwickelt.

- Ausgangswellen wurden bei den 6-Gang-Versionen verstärkt, außerdem verbesserte Getriebekühlung u. a. bei der Europaversion.

- Viele Wellen-/Naben leiden unter „Passungsrost“, hilfreich wäre hier Schmierung mit Molykote TA2 8 (da reicht übliches Fett nicht aus).

- Vernünftig gefahren übersteht das Getriebe auch langzeitig mind. 400PS ( z. B. bei GT von SteirAIR, Snakeeyes, mitsublue)

Gruß
mitsublue
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